Von Au Pair zur Beamtin: Wie ich eine Karriere in der Schweiz von Grund auf aufgebaut habe
Von Au Pair zur Beamtin: Wie ich eine Karriere in der Schweiz von Grund auf aufgebaut habe
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Beschreibung
Ich fand schon immer, dass es sich anfühlt, als würde man eine Geschichte durch ein Fenster erzählen, wenn man über jemand anderen schreibt. Deshalb möchte ich heute meine ganz persönliche Geschichte mit Ihnen teilen. Es ist eine Geschichte darüber, wie ich eine der schwierigsten Entscheidungen meines Lebens getroffen und mein Schicksal durch den Umzug in die Schweiz verändert habe. Es war kein einfacher Weg, aber jeder Schritt hat mich etwas gelehrt und mich dorthin gebracht, wo ich heute bin.
Der Ausgangspunkt: Die Entscheidung, die alles veränderte
In meiner Heimat Spanien verdiente ich nach meinem Studium nur 270 Euro im Monat. Mir wurde klar, dass ich so nicht leben konnte. Diese Summe reichte kaum für das Nötigste, an Sparen oder Zukunftsplanung war nicht zu denken. Dieser Mangel an Perspektiven war mein Antrieb. Statt aufzugeben, traf ich eine heroische Entscheidung: Ich musste weg.
Für eine Weile arbeitete ich gleichzeitig in drei Jobs – in einem Supermarkt, in einer Bar am Wochenende und in einem Bus, in dem ich während der Fahrt lernte. Es war anstrengend, aber ich hatte ein klares Ziel: Geld für ein One-Way-Ticket und den Start in ein neues, besseres Leben zu sparen.
Die Tür zur Schweiz: Au Pair als strategischer Zug
Der Schlüssel, der mir die Türen zur Schweiz öffnete, war die Entscheidung, Au Pair zu werden. Das war die perfekte Wahl, besonders mit meinem begrenzten Budget. Die Arbeit als Kindermädchen sicherte mir nicht nur ein bescheidenes, aber stabiles Einkommen (zwischen 600 und 1000 Schweizer Franken pro Monat), sondern, was noch wichtiger war, kostenlose Unterkunft, Verpflegung und einen Sprachkurs, der von der Gastfamilie bezahlt wurde. Das war die perfekte Grundlage, um ohne immense Anfangskosten in die Schweizer Realität einzutauchen und meine Sprachkenntnisse zu verbessern – was sich später als entscheidend erwies.
Die Karriereleiter: Kleine Schritte zu einem großen Ziel
Mein Weg war nicht einfach. Ich bekam nicht sofort meinen Traumjob. Stattdessen musste ich meine Karriere Schritt für Schritt aufbauen, als würde ich eine Treppe hinaufsteigen.
- McDonald’s: Das mag wie ein Rückschritt erscheinen. Aber ich habe den Job angenommen, weil McDonald’s mir die Aufenthaltsbewilligung B besorgte, die ich brauchte, um dauerhaft in der Schweiz bleiben zu können. Das war ein sehr strategischer Schachzug.
- Praktikum im Betreibungsamt: Mit dieser Erfahrung begann ich, lokale Verwaltungserfahrung zu sammeln. Ich lernte, wie das System funktioniert, und wurde selbstbewusster.
- Rezeptionistin bei Nespresso: Nur drei Wochen nach Beginn meines Praktikums bekam ich ein Angebot von einem globalen Unternehmen. Das war eine große Überraschung für mich und ein Beweis dafür, wie schnell in der Schweiz Engagement und harte Arbeit gewürdigt werden.
- Assistentin der Geschäftsleitung in einer großen internationalen NGO: Endlich nahm meine Karriere an Fahrt auf und ich erreichte eine prestigeträchtige und gut bezahlte Position.
- Beamtin im Rathaus: Das ist mein jetziger Arbeitsplatz, wo ich mich über Stabilität und ausgezeichnete Arbeitsbedingungen freue.
Der Schlüssel zum Erfolg: Meine Ratschläge an andere
Rückblickend sehe ich, dass ein paar Dinge für meinen Erfolg absolut entscheidend waren. Wenn Sie einen ähnlichen Schritt in Erwägung ziehen, merken Sie sich diese Ratschläge:
- Sprache ist das absolute A und O. In der Schweiz, besonders in Büro-Jobs, müssen Sie perfekt in der Landessprache sprechen und schreiben. Ich erinnere mich, wie genau man mich bei Vorstellungsgesprächen beobachtete. Mein Rat? Wenn der Personalverantwortliche Zweifel hat, bieten Sie einfach an, spontan etwas zu schreiben. Zeigen Sie, dass Sie von Ihren Fähigkeiten überzeugt sind.
- Hören Sie nicht auf negative Meinungen. Mir wurde gesagt, dass mein Lebenslauf wertlos sei, weil ich kein Deutsch spreche. Statt aufzugeben, konzentrierte ich mich auf meine Stärken und suchte konsequent nach Jobs in der französischen Sprache.
- Seien Sie offen für jeden Anfang. Einen Job anzunehmen, der unter Ihren Qualifikationen zu liegen scheint, kann der klügste strategische Schachzug sein. Es verschafft Ihnen die nötigen Dokumente, Erfahrung und Zeit, um die neue Umgebung kennenzulernen.
Das Leben in der Schweiz: Realität vs. Erwartungen
Für mich bedeutet das Leben in der Schweiz vor allem eine unglaubliche Lebensqualität und Kaufkraft. In Spanien war es mir unmöglich, etwas zu sparen. Hier kann ich ohne Sorgen reisen, sparen und meine Zukunft planen. Ich lebe in einer großartigen Lage direkt am See, und meine Miete (1120 Franken) ist für Schweizer Verhältnisse sehr attraktiv.
Natürlich ist nicht alles perfekt. Die Schweizer sind reservierter und verschlossener als Spanier. Mir fehlt die spontane, offene Kommunikation und die Nähe, die ich gewohnt war. Das war die größte kulturelle Herausforderung, die ich zu bewältigen hatte.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass meine Geschichte der Beweis dafür ist, dass Erfolg in der Schweiz möglich ist. Er erfordert jedoch enormes Engagement, Klugheit und die Bereitschaft, bei null anzufangen. Der Weg kann steinig sein, aber die Belohnungen sind unvergleichlich.
Wenn Sie einen ähnlichen Schritt in Erwägung ziehen, denken Sie an meine Geschichte. Es lohnt sich, das Risiko einzugehen und für sich selbst zu kämpfen. Und Sie, haben Sie Erfahrungen mit Auswanderung? Was waren Ihre größten Herausforderungen?
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Updated on August 24, 2025 at 5:12 pm-
Property Type Mitarbeiter
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