Monatliche Lebenshaltungskosten einer vierköpfigen Familie im Tessin (Schweiz)

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Beschreibung

Ein Interview mit Giulia (39, Architektin) und Matteo (41, Musiklehrer) in der Schweiz.

Kostenpunkt Monatliche Kosten (CHF) Beschreibung (DE)
Miete (4-Zimmer-Wohnung) 2.500 Kaltmiete für ca. 120 m² mit Garten
Nebenkosten (Heizung, Strom) 350 Heizung, Wasser, Strom
Lebensmittel 1.200 – 1.400 Frische, regionale Produkte, selten Einkauf in Italien
Transport (Auto + ÖV) 200 – 250 Benzin: 150–200 CHF, ÖV: ca. 50 CHF
Krankenkasse (Familie) 950 Grundversicherung, verschiedene Franchisen
Freizeit & Unterhaltung 200 – 300 Musik, Ausflüge, gelegentlich Restaurantbesuch
Kinderbetreuung & Aktivitäten 250 Betreuung Mittag/Kindergarten, Sport, Musik
Telefon & Internet 149 Internet/Festnetz: 79 CHF, Handy: 70 CHF
Sonstiges (Friseur, Kosmetik) ca. 50 – 100 Durchschnittswert, je nach Bedarf
Gesamtkosten pro Monat 5.849 – 6.249

Zusätzliche jährliche Kosten

Kostenpunkt Jährliche Kosten (CHF) Beschreibung (DE)
Autoversicherung 800 Vollkasko
Strassenverkehrssteuer 450
Radio-/TV-Gebühr (Serafe) 335
Schulmaterial/Ausflüge Kinder 600 – 800 Pro Kind 300–400 CHF

Post-Titel:
Monatliche Lebenshaltungskosten einer Familie im Tessin (Schweiz): Übersicht und Beispiele


Diese Tabelle gibt einen realistischen Überblick über die monatlichen und jährlichen Ausgaben einer vierköpfigen Familie im Tessin. Die genauen Beträge können je nach Lebensstil und Region leicht variieren, aber die größten Kostenfaktoren bleiben Miete, Krankenkasse und Lebensmittel1.


1. Basisinformationen

Interviewerin: Guten Tag, Giulia und Matteo! Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für dieses Interview nehmen. Fangen wir doch gleich mit ein paar grundlegenden Fragen an. Matteo, Sie sind aus Mailand hierhergezogen. Seit wann leben Sie in der Schweiz?

Matteo: Grüezi! Sehr gerne. Ich lebe jetzt seit elf Jahren in der Schweiz. Giulia und ich haben uns hier kennengelernt.

Interviewerin: Und in welcher Stadt oder Region wohnen Sie genau?

Giulia: Wir wohnen in einem kleinen, charmanten Ort im Tessin, in der Nähe von Lugano. Das ist meine Heimatregion, und ich wollte immer hierbleiben. Es ist einfach wunderschön hier, mit den Bergen und dem See, und wir haben auch eine gute Anbindung an Mailand, wo Matteos Familie lebt.

Interviewerin: Giulia, Sie sind Architektin, und Matteo, Sie sind Musiklehrer. War Ihre Sprachkenntnis für Ihre Arbeit hier in der Schweiz wichtig?

Giulia: Absolut! Für mich als Architektin ist es entscheidend, die lokalen Vorschriften und die Baukultur zu verstehen. Obwohl ich aus dem italienischsprachigen Teil der Schweiz komme, ist Deutsch sehr wichtig, da viele Bauherren und Behörden aus der Deutschschweiz kommen. Ich spreche fließend Italienisch und Deutsch, was mir enorm hilft. Englisch ist auch immer gut, besonders bei internationalen Projekten.

Matteo: Als Musiklehrer ist es für mich unerlässlich, sowohl Italienisch als auch Deutsch zu sprechen. Die Kinder hier sind oft zweisprachig aufgewachsen, und ich unterrichte an einer Schule, wo sowohl Italienisch als auch Deutsch gesprochen wird. Ich habe mein Deutsch hier in der Schweiz gelernt, und es war am Anfang eine echte Herausforderung. Aber es hat sich gelohnt! Ich spreche jetzt fließend Italienisch und gut Deutsch. Für den Musikunterricht reicht das völlig aus.

Interviewerin: Matteo, war der Umzug für Sie schwierig? Wie lange hat es gedauert, bis Sie sich eingelebt haben?

Matteo: Ja, der Umzug war schon eine große Umstellung. Mailand ist eine riesige, pulsierende Metropole, und hier im Tessin ist alles viel ruhiger und geordneter. Die Mentalität ist auch etwas anders, obwohl wir nicht weit von Italien entfernt sind. Es hat bestimmt zwei, vielleicht sogar drei Jahre gedauert, bis ich mich wirklich eingelebt und die Schweizer Eigenheiten verstanden habe. Am Anfang habe ich mich oft gefragt: “Warum machen die das so?” Aber mit der Zeit habe ich gelernt, die Vorteile zu schätzen.

Interviewerin: Sie leben mit Ihren Kindern, Leo und Nina, zusammen. Wie alt sind sie?

Giulia: Leo ist acht Jahre alt und Nina ist fünf. Sie sind unser ganzer Stolz und halten uns ganz schön auf Trab!


2. Arbeit und Einkommen

Interviewerin: Kommen wir zum Thema Arbeit und Einkommen. Matteo, wie haben Sie damals Ihre erste Stelle als Musiklehrer gefunden? Können Sie da bestimmte Webseiten oder Agenturen empfehlen?

Matteo: Am Anfang war es gar nicht so einfach, muss ich ehrlich sagen. Ich habe viel über Online-Jobportale gesucht, aber auch mein Netzwerk genutzt. Manchmal sind Stellen gar nicht öffentlich ausgeschrieben, da hilft Vitamin B – also persönliche Kontakte. Für Lehrerstellen gibt es oft kantonale Jobbörsen oder die Websites der Schulen direkt. Ich habe auch gute Erfahrungen mit der Webseite “LCH” gemacht, das ist der Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz.

Interviewerin: Worauf sollte man bei der Jobsuche in der Schweiz achten?

Giulia: Ganz wichtig ist es, einen sehr professionellen und fehlerfreien Lebenslauf und ein überzeugendes Motivationsschreiben zu haben. Die Schweizer legen Wert auf Präzision. Und man sollte auch auf die Sprachkenntnisse achten. Viele Stellen verlangen fließendes Deutsch, auch wenn die Arbeitssprache eventuell Englisch ist. Manchmal muss man auch seine Qualifikationen anerkennen lassen, das ist ein wichtiger Punkt.

Interviewerin: Apropos Qualifikationen: Matteo, mussten Sie Ihre Ausbildung als Musiklehrer in der Schweiz anerkennen lassen? Wie lief dieser Prozess ab?

Matteo: Ja, das war ein längerer Prozess. Meine Ausbildung aus Italien wurde hier nicht direkt anerkannt. Ich musste meine Zeugnisse und Diplome bei der EDK (Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren) einreichen. Das hat fast ein halbes Jahr gedauert und einiges an Bürokratie mit sich gebracht. Es wurden zusätzliche Nachweise über meine Praxiserfahrung verlangt, und ich musste auch ein paar zusätzliche Kurse belegen, um die Schweizer Standards zu erfüllen. Es war aufwendig, aber letztendlich notwendig, um hier als Lehrer arbeiten zu können. Die Kosten dafür lagen damals bei rund 800 Franken, das war nur die Bearbeitungsgebühr.

Interviewerin: Wie beurteilen Sie die Arbeitskultur in der Schweiz im Vergleich zu Ihren Herkunftsländern?

Giulia: Ich finde, die Schweizer Arbeitskultur ist sehr strukturiert und effizient. Man ist pünktlich, hält Termine ein und arbeitet sehr zielorientiert. Es gibt klare Hierarchien, aber auch eine hohe Wertschätzung für Teamarbeit. Was mir besonders gefällt, ist die geringe Fluktuation in den Unternehmen. Die Leute bleiben oft lange bei einem Arbeitgeber, das schafft Stabilität. Im Vergleich zu Italien, wo es manchmal etwas chaotischer zugeht, ist hier alles viel geregelter. Das hat seine Vor- und Nachteile. Manchmal vermisse ich die italienische Flexibilität, aber die Schweizer Pünktlichkeit schätze ich sehr.

Matteo: Ich kann dem nur zustimmen. In Italien war die Arbeitskultur oft etwas spontaner, man hat mehr improvisiert. Hier in der Schweiz ist alles genau geplant und organisiert. Das ist einerseits gut, weil man genau weiß, was von einem erwartet wird. Andererseits kann es manchmal etwas steif wirken. Aber die Professionalität ist beeindruckend. Und die Work-Life-Balance ist hier auch viel besser.

Interviewerin: Das ist ein guter Punkt. Wie sieht denn ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

Giulia: Als Architektin ist mein Tag sehr abwechslungsreich. Ich fange meistens gegen 8 Uhr an, checke E-Mails, plane Projekte und bespreche mich mit meinem Team. Vormittags habe ich oft Kundentermine oder Baustellenbesuche. Am Nachmittag arbeite ich dann im Büro an Entwürfen, Plänen und Berechnungen. Ich versuche, gegen 17 oder 18 Uhr Feierabend zu machen, um Zeit mit der Familie zu verbringen. Manchmal gibt es aber auch längere Tage, wenn ein Projekt kurz vor der Abgabe steht.

Matteo: Mein Tag als Musiklehrer beginnt um 7:30 Uhr mit dem Vorbereiten der Instrumente und Noten. Die ersten Unterrichtsstunden starten um 8 Uhr. Ich unterrichte den ganzen Vormittag Klavier, Gitarre und Schlagzeug. Mittags habe ich oft eine kurze Pause, in der ich dann in der Mensa esse. Am Nachmittag geht der Unterricht weiter, manchmal bis 17 oder 18 Uhr. Manchmal habe ich auch noch Konzerte oder Proben mit Schülerbands am Abend. Es ist ein sehr erfüllender Job, weil ich die Begeisterung der Kinder für Musik sehe.

Interviewerin: Wie hoch ist Ihr Brutto- und Netto-Monatsgehalt ungefähr?

Giulia: Als Architektin mit meiner Erfahrung liegt mein Bruttogehalt bei etwa 8.500 bis 9.500 Franken pro Monat. Nach Abzug aller Sozialabgaben, Steuern und Versicherungen bleiben mir netto ungefähr 6.500 bis 7.500 Franken. Das schwankt je nach Pensionskasse und Krankenversicherung.

Matteo: Als Musiklehrer an einer öffentlichen Schule verdiene ich brutto etwa 6.000 bis 7.000 Franken im Monat. Netto sind das dann so 4.500 bis 5.500 Franken. Dazu kommen noch Einnahmen aus privaten Musikstunden und unseren Auftritten mit der Familie, aber das ist eher ein Zubrot.

Interviewerin: Haben Sie noch zusätzliche Einkommensquellen?

Matteo: Ja, wie erwähnt, geben wir private Musikstunden und treten regelmäßig als Familie bei lokalen Festen und Veranstaltungen auf. Das ist nicht nur ein schönes Hobby, sondern bringt auch ein paar hundert Franken extra im Monat ein. Es ist toll, dass wir unsere Leidenschaft für Musik so teilen können.

Interviewerin: Wie beurteilen Sie die Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung in der Schweiz?

Giulia: Die Schweiz bietet hervorragende Möglichkeiten zur Weiterentwicklung. Viele Unternehmen investieren in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. Ich selbst nehme regelmäßig an Seminaren und Kursen teil, um auf dem neuesten Stand der Technik zu bleiben und mich in speziellen Bereichen wie nachhaltigem Bauen weiterzubilden. Es gibt auch viele Masterstudiengänge und Nachdiplomkurse, wenn man sich spezialisieren möchte.

Matteo: Auch im Bildungsbereich gibt es viele Weiterbildungsmöglichkeiten. Ich habe beispielsweise einen Kurs in Musiktherapie gemacht, um mein Angebot zu erweitern. Die Kantone bieten regelmäßig Fortbildungen für Lehrer an, und es gibt auch die Möglichkeit, sich an Hochschulen weiterzubilden. Man muss aber aktiv danach suchen und sich dafür engagieren.

Interviewerin: Und wie sieht es mit der Work-Life-Balance aus?

Giulia: Ich finde, die Work-Life-Balance ist in der Schweiz wirklich gut. Die Arbeitszeiten sind in der Regel klar definiert, und Überstunden werden oft ausgeglichen oder vergütet. Es gibt eine hohe Wertschätzung für Freizeit und Familie. Das ist etwas, das ich sehr schätze, besonders mit kleinen Kindern. Am Wochenende ist die Schweiz wirklich still – da wird nicht gearbeitet, da wird die Freizeit genossen!

Matteo: Ja, das stimmt. Im Vergleich zu Italien, wo man oft bis spät abends gearbeitet hat, ist hier der Feierabend wirklich Feierabend. Das ist ein großer Vorteil für uns als Familie. Wir haben genug Zeit, um mit den Kindern etwas zu unternehmen, Musik zu machen oder einfach nur gemeinsam zu essen.


3. Lebenshaltungskosten

Interviewerin: Die Lebenshaltungskosten in der Schweiz sind bekanntlich hoch. Gehen wir das mal im Detail durch. Wie hoch sind Ihre monatlichen Ausgaben für die Miete und Nebenkosten?

Giulia: Wir wohnen in einer Vierzimmerwohnung mit etwa 120 Quadratmetern und einem kleinen Garten. Die Kaltmiete beträgt 2.500 Franken. Dazu kommen noch Nebenkosten für Heizung, Wasser und Strom von etwa 350 Franken im Monat. Das ist schon ein großer Posten in unserem Budget, aber für unsere Wohnqualität hier im Tessin ist es angemessen.

Interviewerin: Und wie viel geben Sie monatlich für Lebensmittel aus?

Matteo: Für Lebensmittel geben wir als vierköpfige Familie, die gerne frisch kocht, ungefähr 1.200 bis 1.400 Franken im Monat aus. Wir versuchen, saisonal und regional einzukaufen, und achten auf Aktionen. Manchmal fahren wir auch nach Italien, um bestimmte Produkte günstiger einzukaufen, aber das ist eher selten.

Interviewerin: Wie hoch sind Ihre monatlichen Ausgaben für Transport?

Giulia: Wir besitzen ein Auto, einen Renault Grand Scénic von 2021, da wir mit den Kindern und Instrumenten oft unterwegs sind. Für Benzin geben wir etwa 150-200 Franken im Monat aus, je nachdem, wie viel wir fahren. Dazu kommen noch die Kosten für öffentliche Verkehrsmittel, wenn wir mal in die Stadt fahren, das sind vielleicht 50 Franken im Monat.

Interviewerin: Thema Versicherungen: Wie hoch sind Ihre monatlichen Ausgaben für die Krankenkasse und wie hoch ist Ihre Franchise? Welche Krankenkasse nutzen Sie?

Matteo: Die Krankenkassenprämien sind in der Schweiz sehr hoch. Für unsere Familie zahlen wir monatlich etwa 950 Franken für die Grundversicherung. Giulia hat eine Franchise von 2.500 Franken, und ich habe eine von 2.000 Franken. Für die Kinder haben wir die tiefste Franchise von 300 Franken, da sie öfter zum Arzt müssen. Wir sind bei der Groupe Mutuel versichert. Man muss sich gut überlegen, welche Franchise man wählt, da das einen großen Einfluss auf die monatlichen Kosten hat.

Interviewerin: Und wie viel geben Sie monatlich für Freizeit und Unterhaltung aus?

Giulia: Das ist sehr unterschiedlich. Wir investieren viel in musikalische Aktivitäten für uns und die Kinder. Ein Instrumentenkauf oder ein Musikworkshop kann schnell ein paar hundert Franken kosten. Aber ansonsten gehen wir gerne wandern, picknicken oder besuchen lokale Feste. Dafür geben wir vielleicht 200 bis 300 Franken im Monat aus. Manchmal gönnen wir uns auch einen Restaurantbesuch, aber das ist eher selten, da es sehr teuer ist. Ein Essen für die ganze Familie kann schnell 150 Franken kosten.

Interviewerin: Haben Sie weitere monatliche Ausgaben, zum Beispiel für Kinderbetreuung oder Haustiere?

Matteo: Wir haben keine Haustiere, aber die Kinderbetreuung ist ein wichtiger Punkt. Unsere Kinder gehen in den Kindergarten und die Schule, aber wir zahlen für die Mittagsbetreuung (Lunchbetreuung) in der Schule für Leo und für den Kindergarten für Nina. Das sind nochmals etwa 250 Franken im Monat. Leo hat auch noch Fussballtraining, das sind etwa 80 Franken im Monat.

Interviewerin: Kommen wir zu den jährlichen Ausgaben. Wie hoch sind Ihre jährlichen Ausgaben für die Autoversicherung und die Strassenverkehrssteuer?

Giulia: Für unseren Renault Grand Scénic zahlen wir jährlich etwa 800 Franken für die Vollkaskoversicherung. Die Strassenverkehrssteuer liegt bei etwa 450 Franken pro Jahr.

Interviewerin: Wie hoch sind Ihre jährlichen Ausgaben für den TV-Abonnement/Serafe?

Matteo: Für die Radio- und Fernsehgebühren, also die Serafe-Gebühren, zahlen wir 335 Franken pro Jahr.

Interviewerin: Haben Sie weitere jährliche Ausgaben?

Giulia: Ja, zum Beispiel die Beiträge für unsere Pensionskassen, das ist ein wichtiger Punkt für die Altersvorsorge. Und dann kommen noch so Dinge wie der Zahnarzt, der nicht von der Grundversicherung abgedeckt ist, und Kleidung, die wir aber nicht jeden Monat kaufen. Für die Kinder zahlen wir auch jährlich Schulmaterial und Ausflüge, das sind vielleicht nochmals 300-400 Franken pro Kind.

Interviewerin: Wie viel zahlen Sie für Telefon und Internet, und welchen Anbieter nutzen Sie?

Matteo: Wir haben ein Kombi-Angebot für Internet und Festnetz von Sunrise und zahlen dafür 79 Franken im Monat. Für unsere Mobiltelefone haben wir separate Abos bei Salt und zahlen zusammen etwa 70 Franken pro Monat.

Interviewerin: Sind die Lebenshaltungskosten in der Schweiz höher als Sie erwartet haben?

Giulia: Definitiv! Man hört immer, dass die Schweiz teuer ist, aber wenn man hier lebt, merkt man erst, wie teuer es wirklich ist. Besonders die Mieten, Krankenkassenprämien und Restaurantbesuche sind extrem hoch. Ich würde sagen, die Kosten sind noch höher, als ich es mir vorgestellt hatte.

Interviewerin: Nutzen Sie Friseur-, Kosmetik- oder ähnliche Dienstleistungen? Wie beurteilen Sie die Preise und die Qualität?

Matteo: Ich gehe selten zum Friseur, vielleicht zwei- bis dreimal im Jahr. Ein einfacher Haarschnitt kostet da schon 40-50 Franken. Giulia geht öfter.

Giulia: Ja, für einen einfachen Haarschnitt mit Waschen und Föhnen zahle ich locker 80-100 Franken. Wenn ich noch Farbe machen lasse, bin ich schnell bei 200 Franken. Die Qualität ist zwar sehr gut, aber die Preise sind schon happig. Ich mache mir inzwischen oft selbst die Nägel, das spart auch einiges.


4. Sparen und Investitionen

Interviewerin: Haben Sie Wege gefunden, die Lebenshaltungskosten in der Schweiz zu senken?

Giulia: Absolut! Wir versuchen, bewusster einzukaufen. Wir achten auf Aktionen und Sonderangebote in den Supermärkten. Anstatt jeden Tag Fleisch zu essen, kochen wir öfter vegetarisch. Wir gehen auch seltener auswärts essen und laden lieber Freunde zu uns nach Hause ein. Und wie gesagt, wir fahren manchmal zum Einkaufen über die Grenze nach Italien, da sind manche Dinge deutlich günstiger, aber das machen wir nicht regelmäßig. Wir haben auch unsere Krankenkassenfranchise erhöht, um die monatlichen Prämien zu senken, das war ein wichtiger Schritt.

Interviewerin: Wie viel können Sie monatlich oder jährlich in der Schweiz zurücklegen?

Matteo: Das schwankt natürlich je nach Monat, aber im Durchschnitt versuchen wir, 1.000 bis 1.500 Franken pro Monat zu sparen. Das ist aber nur möglich, weil wir beide arbeiten und unsere Ausgaben gut im Blick haben.

Interviewerin: Investieren Sie Ihre Ersparnisse? Wenn ja, wie sind Ihre Erfahrungen?

Giulia: Ja, wir investieren einen Teil unserer Ersparnisse. Wir haben ein Konto in der Säule 3a, das ist die gebundene private Vorsorge in der Schweiz. Da kann man steuerbegünstigt einzahlen und für das Alter vorsorgen. Das ist wirklich empfehlenswert. Ausserdem überlegen wir, in eine kleine Ferienwohnung hier im Tessin zu investieren, das wäre dann eine Art Altersvorsorge und gleichzeitig eine Möglichkeit, unsere Wochenenden zu genießen. Bisher haben wir aber keine Erfahrungen mit Aktien oder anderen spekulativen Anlagen gemacht.

Interviewerin: Haben Sie sich mit dem schweizerischen Rentensystem vertraut gemacht? Wie beurteilen Sie es?

Matteo: Ja, wir haben uns damit auseinandergesetzt. Das schweizerische Rentensystem basiert auf dem Drei-Säulen-Prinzip. Die erste Säule ist die AHV (Alters- und Hinterlassenenversicherung), das ist die staatliche Grundsicherung. Die zweite Säule ist die berufliche Vorsorge (Pensionskasse), in die man als Arbeitnehmer einzahlt. Und die dritte Säule ist die private Vorsorge, wie unsere Säule 3a. Ich finde das System sehr gut durchdacht und stabil. Es ist beruhigend zu wissen, dass man im Alter gut abgesichert ist, vorausgesetzt, man zahlt regelmäßig in alle Säulen ein.


5. Alltag

Interviewerin: Wo kaufen Sie am häufigsten Lebensmittel ein? Können Sie bestimmte Läden oder Supermärkte empfehlen?

Giulia: Am häufigsten kaufen wir bei Migros und Coop ein. Das sind die beiden größten Supermarktketten in der Schweiz. Sie haben eine riesige Auswahl und gute Qualität. Für frisches Gemüse und Obst gehen wir manchmal auf den Wochenmarkt oder in kleinere Hofläden, da ist die Qualität oft noch besser, aber auch teurer. Manchmal fahren wir auch nach Italien, um bestimmte Produkte wie Parmigiano Reggiano oder Olivenöl günstiger zu bekommen.

Interviewerin: Wie beurteilen Sie die Preise in der Schweiz im Vergleich zu anderen Ländern?

Matteo: Die Preise sind hier, wie gesagt, sehr hoch. Für Lebensmittel sind die Preise in der Schweiz im Vergleich zu Deutschland oder Italien teilweise doppelt so hoch. Das ist schon ein Schock, wenn man das erste Mal hier einkauft. Aber man gewöhnt sich daran und lernt, clever einzukaufen.

Interviewerin: Nutzen Sie Aktionen, Kundenkarten oder Spar-Apps?

Giulia: Ja, unbedingt! Wir haben die Cumulus-Karte von Migros und die Supercard von Coop. Damit sammeln wir Punkte, die wir später in Gutscheine umwandeln können. Wir achten auch immer auf die “Aktionen” und “Superpunkte-Angebote” in den Prospekten. Es lohnt sich wirklich, die Preise zu vergleichen und auf Sonderangebote zu warten. Es gibt auch Apps wie “Too Good To Go”, mit denen man Lebensmittel kurz vor dem Verfallsdatum günstig retten kann. Das ist nicht nur gut für den Geldbeutel, sondern auch für die Umwelt.

Interviewerin: Wie beurteilen Sie die Qualität der Lebensmittel in Restaurants und Geschäften?

Matteo: Die Qualität der Lebensmittel ist in der Schweiz hervorragend. Ob im Supermarkt oder im Restaurant, man bekommt meistens frische, hochwertige Produkte. Besonders Fleisch, Käse und Milchprodukte sind von ausgezeichneter Qualität. Das ist schon ein großer Unterschied zu vielen anderen Ländern.

Interviewerin: Gibt es Produkte, die Sie besonders empfehlen oder vermeiden würden?

Giulia: Ich empfehle unbedingt die Schweizer Käsesorten, zum Beispiel den Appenzeller oder Gruyère. Auch die lokalen Weine aus dem Tessin sind sehr gut. Was ich eher vermeide, sind exotische Früchte oder Gemüsesorten, die nicht saisonal sind, da sie oft weit her importiert werden und entsprechend teuer sind. Ich versuche, mich an saisonalen Produkten zu orientieren.

Interviewerin: Kommen wir zum Transport. Nutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel?

Matteo: Ja, wir nutzen die öffentlichen Verkehrsmittel regelmäßig, besonders wenn wir in die Stadt fahren oder längere Ausflüge machen. Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) sind sehr pünktlich, sauber und effizient. Das ist wirklich ein Top-System.

Interviewerin: Lohnt es sich Ihrer Meinung nach, in der Schweiz ein Auto zu besitzen, oder ist es besser, sich auf öffentliche Verkehrsmittel zu verlassen?

Giulia: Für uns als Familie mit zwei kleinen Kindern und vielen Musikinstrumenten ist ein Auto unerlässlich. Wir wohnen auch etwas außerhalb, wo die Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel nicht ganz so dicht ist wie in den Städten. Aber für Leute, die in Städten wohnen, ist es oft besser, sich auf die öffentlichen Verkehrsmittel und das Fahrrad zu verlassen. Die Parkgebühren sind hoch, und der Verkehr kann in den Städten auch dicht sein. Ein Halbtax-Abonnement ist sehr empfehlenswert, damit fährt man für die Hälfte des Preises. Das rechnet sich schnell.

Interviewerin: Wie beurteilen Sie das Umweltbewusstsein der Schweizer?

Matteo: Das Umweltbewusstsein der Schweizer ist sehr ausgeprägt. Überall gibt es Mülltrennung, und Recycling wird sehr ernst genommen. Man trennt Glas, Papier, Karton, PET-Flaschen, Aluminium und so weiter. Das ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber man lernt es schnell.

Interviewerin: Mussten Sie sich an die lokalen Regeln zur Mülltrennung anpassen?

Giulia: Ja, definitiv! In Italien war das mit der Mülltrennung nicht so streng. Hier muss man wirklich genau aufpassen, was wohin gehört. Für den Restmüll gibt es spezielle Abfallsäcke (Kehrichtsäcke), die man kaufen muss. Die sind im Preis sehr teuer, weil die Entsorgungskosten dort schon mit drin sind. Wer seinen Müll nicht richtig trennt, bekommt hohe Strafen. Das ist aber gut, weil es die Leute dazu bringt, weniger Müll zu produzieren und mehr zu recyceln.

Interviewerin: Haben Sie sich in der Schweiz behandeln lassen? Wie beurteilen Sie die Kosten und die Qualität der Gesundheitsversorgung?

Matteo: Ja, wir waren schon ein paar Mal beim Arzt, besonders mit den Kindern. Die Qualität der Gesundheitsversorgung ist hervorragend. Die Ärzte sind sehr kompetent, und die Krankenhäuser sind modern. Aber die Kosten sind extrem hoch. Eine einfache Arztkonsultation kann schnell 150 bis 200 Franken kosten, selbst wenn man nur kurz drin ist. Glücklicherweise zahlt die Krankenkasse den Großteil, aber man muss immer die Franchise und den Selbstbehalt von 10% bis zu 700 Franken bedenken. Das kann ins Geld gehen, wenn man öfter zum Arzt muss.

Interviewerin: Ist Ihnen das Auto in der Schweiz schon einmal kaputt gegangen? Wie hoch waren die Reparaturkosten?

Giulia: Ja, unser Auto hatte vor kurzem einen kleinen Unfall. Die Reparaturkosten beliefen sich auf etwa 1.500 Franken. Zum Glück waren wir versichert, und die Versicherung hat den größten Teil übernommen. Aber auch kleinere Reparaturen können hier schnell teuer werden. Ein Reifenwechsel kostet schon 80 Franken.

Interviewerin: Nutzen Sie Dienstleistungen wie Renovierungen, technische Dienstleistungen oder Reparaturen?

Matteo: Ja, wir haben vor kurzem ein paar kleinere Reparaturen im Haus gehabt. Die Handwerker sind hier sehr zuverlässig und machen gute Arbeit, aber sie sind auch sehr teuer. Für eine Stunde Arbeit eines Elektrikers oder Sanitärs muss man mit 80 bis 120 Franken pro Stunde rechnen. Manchmal versuchen wir, kleinere Dinge selbst zu erledigen, um Kosten zu sparen.


6. Integration und soziales Leben

Interviewerin: Wie lernen Sie die lokalen Sprachen?

Giulia: Ich bin ja hier aufgewachsen, da ist Italienisch meine Muttersprache. Deutsch habe ich in der Schule gelernt und später mit Freunden und im Beruf immer weiter perfektioniert. Ich würde empfehlen, einen Sprachkurs an einer Volkshochschule zu besuchen und sich aktiv mit Einheimischen auszutauschen. Das ist der beste Weg, um die Sprache wirklich zu lernen.

Matteo: Ich habe am Anfang einen Intensivkurs für Deutsch gemacht, aber das Wichtigste war für mich der Alltag. Bei der Arbeit, beim Einkaufen, im Austausch mit den Nachbarn – da lernt man am meisten. Und auch durch unsere Kinder, die in der Schule Deutsch sprechen. Wir versuchen auch, zu Hause Deutsch zu sprechen, auch wenn das manchmal etwas holprig ist. Ich nutze auch gerne Sprach-Apps, aber das ersetzt nicht den direkten Kontakt.

Interviewerin: Wie beurteilen Sie die Offenheit der Schweizer gegenüber Ausländern?

Giulia: Ich würde sagen, die Schweizer sind am Anfang etwas zurückhaltend, aber wenn man sie erst einmal kennengelernt hat, sind sie sehr freundlich und herzlich. Es dauert manchmal etwas, bis man wirklich Anschluss findet, aber wenn man sich integriert und die Sprache lernt, sind sie sehr offen. Es ist wichtig, die lokalen Bräuche und Traditionen zu respektieren.

Matteo: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Tessiner hier etwas offener sind als vielleicht die Deutschschweizer. Aber auch hier dauert es eine Weile, bis man Teil der Gemeinschaft wird. Wir haben das Glück, dass wir durch die Musik und die Schule der Kinder viele Kontakte knüpfen konnten. Man muss aktiv auf die Leute zugehen.

Interviewerin: Was sind Ihre Lieblingsbeschäftigungen in der Freizeit in der Schweiz?

Giulia: Wir lieben es, in den Bergen zu wandern. Das Tessin bietet so viele wunderschöne Wanderwege mit atemberaubenden Ausblicken. Im Sommer verbringen wir viel Zeit am See, gehen schwimmen oder Tretboot fahren. Und natürlich machen wir viel Musik zusammen als Familie. Wir treten ja auch regelmäßig auf, das ist unser großes gemeinsames Hobby.

Matteo: Ja, die Musik ist unser Leben. Wir proben oft zu Hause, und es ist einfach toll, wie Leo und Nina schon mit ihren Instrumenten mitmachen. Leo spielt Klavier und Nina hat gerade angefangen, Flöte zu lernen. Wir besuchen auch gerne lokale Musikfestivals und Konzerte. Im Winter gehen wir oft Skifahren, das ist eine tolle Möglichkeit, die Natur zu genießen.

Interviewerin: Können Sie touristische Orte oder Attraktionen in Ihrer Region empfehlen?

Giulia: Unbedingt! Das Valle Verzasca ist ein absolutes Muss, mit seinem smaragdgrünen Wasser und den beeindruckenden Felsformationen. Auch der Monte Tamaro bietet eine tolle Aussicht und einen Adventure Park für Kinder. Und natürlich die Städte Lugano und Locarno mit ihren charmanten Altstädten und Promenaden. Im Sommer gibt es das Moon&Stars Festival in Locarno, das ist ein Highlight. Und für Familien ist der Swissminiatur in Melide immer einen Besuch wert, unsere Kinder lieben das.


7. Formalitäten

Interviewerin: Bei welcher Bank sind Sie in der Schweiz?

Matteo: Wir sind bei der Credit Suisse, die jetzt Teil der UBS ist. Die Dienstleistungen sind sehr professionell, und das Online-Banking funktioniert einwandfrei. Die Gebühren sind im Vergleich zu anderen Ländern etwas höher, aber das ist hier normal.

Interviewerin: War die Eröffnung eines Bankkontos einfach für Sie?

Giulia: Ja, das war relativ unkompliziert. Man benötigt einen gültigen Ausweis und eine Aufenthaltsbewilligung. Das Personal war sehr hilfsbereit. Es hat etwa eine Stunde gedauert, bis alles erledigt war.

Interviewerin: Haben Sie eine dauerhafte Aufenthaltsbewilligung oder die Schweizer Staatsbürgerschaft?

Matteo: Ich habe die Aufenthaltsbewilligung C, das ist die Niederlassungsbewilligung. Damit hat man fast die gleichen Rechte wie Schweizer Bürger. Ich habe diese Bewilligung nach fünf Jahren Aufenthalt in der Schweiz beantragt, da ich mit Giulia verheiratet bin. Der Prozess war unkompliziert, aber man muss bestimmte Kriterien erfüllen, wie Sprachkenntnisse und Integration.

Giulia: Ich bin Schweizerin und habe die Schweizer Staatsbürgerschaft. Unsere Kinder haben sowohl die Schweizer als auch die italienische Staatsbürgerschaft, da Matteo Italiener ist. Das war für uns wichtig, damit sie eine Verbindung zu beiden Kulturen haben.


8. Bildung und Familie

Kinder und Kinderbetreuung

Interviewerin: Wie hoch sind die monatlichen Kosten für den Kindergarten/Kita in Ihrer Region?

Giulia: Unsere Kinder gehen in den Kindergarten und die Schule, die sind staatlich und daher kostenlos. Aber die Kinderbetreuung am Mittag und nach der Schule ist nicht kostenlos. Für die Lunchbetreuung von Leo in der Schule zahlen wir etwa 150 Franken im Monat, und für die Betreuung von Nina im Kindergarten, wenn wir beide arbeiten, sind das nochmals etwa 100 Franken im Monat. Das ist schon ein spürbarer Betrag.

Interviewerin: Gibt es Ermässigungen für Kindergärten je nach Familieneinkommen?

Matteo: Ja, in vielen Gemeinden gibt es einkommensabhängige Tarife für die Kinderbetreuung. Man muss einen Antrag stellen und seine Einkommensverhältnisse offenlegen. Wir haben uns erkundigt, aber da wir beide Vollzeit arbeiten, hatten wir keinen Anspruch auf Ermässigungen. Aber es ist gut zu wissen, dass es diese Möglichkeit gibt, besonders für Familien mit geringerem Einkommen.

Interviewerin: Nutzen Sie öffentliche oder private Kindergärten?

Giulia: Wir nutzen die öffentlichen Kindergärten und Schulen. Die Qualität ist sehr gut, und die Kinder lernen schnell die lokale Sprache. Private Kindergärten sind hier sehr teuer, da kann man locker mit 1.500 bis 2.500 Franken pro Monat rechnen. Für uns war das keine Option.

Interviewerin: Gibt es Alternativen zu Kindergärten, wie Tagesmütter oder Spielgruppen?

Matteo: Ja, es gibt Tagesmütter, die die Kinder bei sich zu Hause betreuen. Das ist oft etwas flexibler als ein Kindergarten und kann auch günstiger sein, je nach Tagesmutter. Eine Tagesmutter kostet im Durchschnitt etwa 80 bis 120 Franken pro Tag. Dann gibt es noch Spielgruppen, das sind Gruppen, in denen sich Kinder ein- oder zweimal pro Woche für ein paar Stunden treffen, um gemeinsam zu spielen und erste soziale Kontakte zu knüpfen. Die Kosten dafür sind meistens gering, so 30 bis 50 Franken pro Monat. Für uns war das aber nicht nötig, da unsere Kinder in den Kindergarten und die Schule gehen.

Interviewerin: Nehmen Ihre Kinder an zusätzlichen Aktivitäten teil?

Giulia: Ja, Leo spielt Fussball im lokalen Verein, das kostet etwa 80 Franken im Monat. Nina geht einmal pro Woche zum Ballett, das sind etwa 60 Franken im Monat. Ausserdem nehmen beide an privaten Musikstunden teil, das ist unser großes Familienhobby. Für Leos Klavierunterricht zahlen wir 120 Franken im Monat und für Ninas Flötenunterricht 80 Franken.

Interviewerin: Wie beurteilen Sie die Verfügbarkeit von zusätzlichen Aktivitäten für Kinder?

Matteo: Die Verfügbarkeit ist sehr gut. Es gibt ein breites Angebot an Sportvereinen, Musikschulen und anderen Kursen. Man findet für jedes Interesse etwas. Man muss sich aber oft frühzeitig anmelden, da die Plätze begehrt sind.

Interviewerin: Werden die zusätzlichen Aktivitäten in der lokalen Sprache unterrichtet?

Giulia: Ja, die meisten Aktivitäten werden in Italienisch unterrichtet, da wir im Tessin leben. Aber es gibt auch Angebote, die bilingual sind oder in denen die Kinder mit anderen Sprachen in Kontakt kommen. Im Musikunterricht ist das ohnehin universell.

System der Kinderbetreuung

Interviewerin: Wie beurteilen Sie die Öffnungszeiten von Kindergärten/Kitas?

Matteo: Die Öffnungszeiten der Kindergärten und Schulen sind für uns als berufstätige Eltern manchmal etwas kurz. Die Kindergärten schließen oft schon um 16:30 Uhr, und die Schulen haben am Nachmittag oft keine durchgehende Betreuung. Deswegen ist die Lunchbetreuung und die Nachmittagsbetreuung so wichtig. In Italien war das oft etwas flexibler.

Interviewerin: Nutzen Sie die sogenannte Lunchbetreuung?

Giulia: Ja, wir nutzen die Lunchbetreuung für Leo in der Schule. Er isst dann mit seinen Freunden in der Schulkantine und wird danach betreut. Das ist eine gute Lösung, da wir nicht jedes Mal nach Hause fahren müssen, um ihn abzuholen. Die Qualität des Essens ist gut, und die Betreuung ist auch in Ordnung.

Interviewerin: Bieten Schulen Horte oder andere Formen der Nachmittagsbetreuung an?

Matteo: Ja, die Schulen bieten oft Horte oder Tagesschulen an, in denen die Kinder nach dem Unterricht betreut werden können. Die Organisation ist von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich, aber es gibt fast immer eine Lösung. Man muss sich aber dafür anmelden und die Kosten tragen.

Finanzielle Unterstützung für Familien

Interviewerin: Erhalten Sie Familienzulagen (Kindergeld)?

Giulia: Ja, wir erhalten Familienzulagen (Kinderzulagen). Das sind pro Kind in unserem Kanton Tessin 200 Franken pro Monat. Man muss dafür einen Antrag bei der Ausgleichskasse stellen. Das ist eine nette Unterstützung, die uns hilft, die Kosten für die Kinder zu decken.

Interviewerin: Gibt es weitere finanzielle Unterstützung für Familien in der Schweiz?

Matteo: Es gibt noch andere Unterstützungsmöglichkeiten, je nach Kanton und Gemeinde. Zum Beispiel gibt es manchmal Geburtszulagen oder Erziehungszulagen für Familien mit geringerem Einkommen. Es lohnt sich, sich bei der Gemeinde oder dem Kanton zu informieren, welche Leistungen man beantragen kann.

Kindererziehung

Interviewerin: Wie beurteilen Sie die Qualität der Vorschul- und Grundschulbildung in der Schweiz?

Giulia: Die Qualität der Bildung ist sehr hoch. Die Schulen sind gut ausgestattet, und die Lehrer sind engagiert. Die Kinder lernen viel, und es wird Wert auf eine fundierte Ausbildung gelegt.

Interviewerin: Unterscheidet sich das Bildungssystem von Ihrem Herkunftsland?

Matteo: Ja, das Bildungssystem ist anders. In Italien war es oft so, dass die Lehrer viel frontal unterrichtet haben. Hier in der Schweiz wird mehr Wert auf individuelles Lernen und Projektarbeit gelegt. Die Kinder werden frühzeitig gefördert und gefordert. Und es gibt auch eine stärkere Gewichtung der Mehrsprachigkeit, was ich sehr gut finde.

Interviewerin: Hatten Ihre Kinder Schwierigkeiten bei der Anpassung an das schweizerische Bildungssystem?

Giulia: Leo hatte am Anfang etwas Schwierigkeiten mit der Umstellung von Italienisch auf Deutsch in der Schule. Aber die Lehrer waren sehr unterstützend, und er hat sich schnell eingelebt. Nina hatte es leichter, da sie von Anfang an zweisprachig aufwächst. Die Schulen bieten auch oft Sprachförderkurse für Kinder mit Migrationshintergrund an, das ist eine große Hilfe.

Interviewerin: Wie lernen Ihre Kinder die lokale Sprache?

Matteo: Sie lernen es vor allem in der Schule und im Kontakt mit ihren Freunden. Wir sprechen zu Hause Italienisch und Deutsch, aber die Schule ist der wichtigste Ort für das Erlernen der lokalen Sprache. Wir lesen auch viel mit ihnen auf Deutsch und hören deutsche Hörspiele.

Interviewerin: Bieten Schulen Sprachunterstützung für ausländische Kinder an?

Giulia: Ja, viele Schulen bieten sogenannte “Deutsch als Zweitsprache (DaZ)”-Kurse an. Die Kinder bekommen dann zusätzlichen Deutschunterricht, um ihre Sprachkenntnisse zu verbessern. Das ist sehr hilfreich und wird von den Schulen gut organisiert.

Kosten der Ausbildung

Interviewerin: Sind öffentliche Schulen kostenlos?

Matteo: Ja, die öffentlichen Schulen in der Schweiz sind grundsätzlich kostenlos. Es gibt keine Schulgebühren. Aber es können zusätzliche Kosten für Schulmaterial, Lehrmittel, Ausflüge oder spezielle Projekte anfallen. Das sind aber überschaubare Beträge, vielleicht 200 bis 300 Franken pro Kind und Jahr.

Interviewerin: Wie hoch sind die jährlichen Kosten für Privatschulen?

Giulia: Wir haben uns nicht wirklich für Privatschulen interessiert, da wir mit dem öffentlichen System zufrieden sind. Aber ich weiß, dass die Kosten für Privatschulen oder internationale Schulen hier sehr hoch sein können, oft zwischen 15.000 und 30.000 Franken pro Jahr, je nach Schule.

Bewertungssystem und Lehransatz

Interviewerin: Wie beurteilen Sie den Ansatz der Lehrer gegenüber den Kindern?

Matteo: Ich finde, die Lehrer sind hier sehr engagiert und gehen individuell auf die Kinder ein. Sie fördern die Stärken der Kinder und versuchen, sie dort abzuholen, wo sie stehen. Das ist sehr positiv. Der Umgang ist respektvoll und ermutigend.

Interviewerin: Wie ist das Bewertungssystem in Schweizer Schulen?

Giulia: Das Bewertungssystem ist hier etwas anders als in Italien. Es gibt Noten, aber es wird auch viel Wert auf individuelle Lernfortschritte und soziale Kompetenzen gelegt. Es gibt regelmäßige Elterngespräche, in denen man über die Entwicklung des Kindes spricht, nicht nur über Noten. Ich finde das sehr gut, weil es den Druck von den Kindern nimmt.

Freizeit mit Kindern

Interviewerin: Welche Orte können Sie für die Freizeit mit Kindern empfehlen?

Matteo: Das Tessin ist ein Paradies für Familien! Wir gehen oft in den Parco Ciani in Lugano, das ist ein wunderschöner Park mit Spielplätzen und viel Grün. Der Monte Tamaro mit seinem Seilpark und der Rodelbahn ist auch toll. Und im Sommer verbringen wir viel Zeit am Lago di Lugano oder Lago Maggiore, wo man schwimmen und Tretboot fahren kann. Es gibt auch viele kleine, charmante Spielplätze in den Dörfern.

Interviewerin: Nehmen Sie an Familienveranstaltungen teil, die von der örtlichen Gemeinschaft organisiert werden?

Giulia: Ja, wir besuchen gerne die lokalen Feste und Märkte. Im Tessin gibt es viele traditionelle Feste, bei denen man die lokale Kultur kennenlernen kann. Und wir spielen ja auch selbst auf einigen dieser Feste, das ist dann immer ein Highlight für die ganze Familie.

Interviewerin: Wie hoch sind Ihre durchschnittlichen monatlichen Ausgaben für Kinderattraktionen?

Matteo: Das schwankt sehr. Für einen Kinobesuch oder einen Ausflug in einen Freizeitpark können schnell 50 bis 100 Franken anfallen. Aber wir machen auch viele kostenlose Aktivitäten, wie wandern oder Rad fahren. Im Durchschnitt geben wir vielleicht 50 bis 100 Franken im Monat für Kinderattraktionen aus.

Gesundheit und Entwicklung der Kinder

Interviewerin: Wie beurteilen Sie die Verfügbarkeit von Kinderärzten in der Schweiz?

Giulia: Die Verfügbarkeit von Kinderärzten ist sehr gut. Wir haben unseren Kinderarzt schnell gefunden, und er spricht auch Italienisch. Man bekommt schnell einen Termin, und die Qualität der Versorgung ist ausgezeichnet.

Interviewerin: Wie hoch sind die Kosten für Arztbesuche und Impfungen für Kinder?

Matteo: Die Kosten für Arztbesuche sind wie bei Erwachsenen hoch, aber für Kinder haben wir eine tiefere Franchise, und die Krankenkasse übernimmt den Großteil. Impfungen sind in der Regel durch die Grundversicherung abgedeckt, man muss nur die Franchise und den Selbstbehalt zahlen.

Interviewerin: Nehmen Ihre Kinder an Sportaktivitäten teil?

Giulia: Ja, Leo spielt Fussball, und Nina geht zum Ballett. Das wird oft von den Schulen oder lokalen Sportvereinen organisiert. Die Qualität ist sehr gut, und die Kinder haben viel Spass dabei.

Interviewerin: Welche Sportarten sind bei Kindern in der Schweiz am beliebtesten?

Matteo: Fussball ist sehr beliebt, aber auch Skifahren im Winter. Schwimmen und Eishockey sind auch verbreitet. Die Schweiz ist ja ein sportbegeistertes Land.

Emotionale und soziale Entwicklung

Interviewerin: Wie beurteilen Sie die Unterstützung der Schulen und Kindergärten bei der emotionalen Entwicklung der Kinder?

Giulia: Ich finde, die Schulen und Kindergärten achten sehr auf die emotionale Entwicklung der Kinder. Es gibt oft Schulpsychologen und Angebote zur Streitschlichtung. Die Lehrer sind darauf geschult, auf die Bedürfnisse der Kinder einzugehen.

Interviewerin: Bieten Schulen Aktivitäten an, die die soziale Integration ausländischer Kinder unterstützen?

Matteo: Ja, viele Schulen legen Wert auf die soziale Integration. Es gibt oft Willkommensprogramme für neue Kinder und spezielle Projekte, die das Zusammenleben fördern. Auch der Sport und die Musik sind große Integrationshelfer. Leo hat im Fussballverein schnell Freunde gefunden, und Nina durchs Ballett.

Zusätzliche Fragen zur Elternschaft in der Schweiz

Interviewerin: Wie beurteilen Sie die Kindererziehung in der Schweiz im Vergleich zu Ihrem Herkunftsland?

Giulia: Ich finde, die Kindererziehung in der Schweiz ist etwas strukturierter und unabhängiger. Kinder werden früh zur Selbstständigkeit erzogen. In Italien sind die Familienbindungen oft noch enger, und die Kinder bleiben länger zu Hause. Was einfacher ist, ist die gute Infrastruktur für Familien: sichere Spielplätze, gute Schulen, viele Outdoor-Möglichkeiten. Was schwieriger ist, sind die hohen Kosten für Kinderbetreuung und Freizeitaktivitäten.

Matteo: Ich stimme Giulia zu. Hier wird Wert auf Disziplin und Eigenverantwortung gelegt. Die Kinder lernen früh, selbstständig zu sein. Das ist gut, aber manchmal vermisse ich die italienische Leichtigkeit und Spontaneität. Aber unsere Kinder profitieren von beiden Kulturen, das ist eine tolle Sache.

Interviewerin: Haben Sie Elternzeit genommen?

Giulia: Ja, ich habe nach jeder Geburt 14 Wochen Mutterschaftsurlaub genommen. Das ist die gesetzlich vorgeschriebene Dauer in der Schweiz. Es ist eine gute Zeit, um sich an das Baby zu gewöhnen, aber im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ist es relativ kurz.

Matteo: Ich habe nach der Geburt von Leo und Nina jeweils zwei Wochen Vaterschaftsurlaub genommen. Das ist seit 2021 gesetzlich verankert. Das war eine wichtige Unterstützung für Giulia und mich.

Interviewerin: Gibt es lokale Selbsthilfegruppen für ausländische Eltern?

Giulia: Ja, es gibt in vielen Regionen Gruppen für ausländische Eltern oder internationale Familien. Wir haben uns am Anfang einer solchen Gruppe angeschlossen, und das war sehr hilfreich, um Kontakte zu knüpfen und sich auszutauschen. Man fühlt sich weniger allein, wenn man merkt, dass andere ähnliche Erfahrungen machen. Ich kann das nur empfehlen.


9. Einzigartige Erfahrungen

Interviewerin: Was hat Sie während Ihres Lebens in der Schweiz besonders überrascht?

Matteo: Mich hat am meisten die Pünktlichkeit und die Ordnung überrascht. Alles ist so organisiert und funktioniert reibungslos. Auch die Sauberkeit in den Städten und in der Natur ist beeindruckend. Am Anfang war es etwas gewöhnungsbedürftig, aber jetzt schätze ich es sehr. Und die Mülltrennung – das war ein echtes Aha-Erlebnis!

Giulia: Mich hat überrascht, wie stark die lokalen Traditionen in den verschiedenen Regionen noch gelebt werden. Jedes Tal hat seine eigenen Bräuche, seine eigene Küche und seinen eigenen Dialekt. Und der Respekt vor Regeln und Gesetzen ist sehr ausgeprägt. Das ist in Italien manchmal etwas lockerer.

Interviewerin: Welche Erfahrungen haben Sie mit Nationalfeiertagen oder lokalen Festen gemacht?

Matteo: Der 1. August, der Schweizer Nationalfeiertag, ist ein echtes Erlebnis! Überall gibt es Feuerwerke, und die Gemeinden organisieren Feste. Wir haben das einmal in einem kleinen Dorf gefeiert, und es war wunderschön, mit den Fackelumzügen und den Ansprachen. Und natürlich die vielen lokalen Musikfeste im Tessin, da spielen wir ja oft mit. Das ist immer eine tolle Atmosphäre, und man kommt leicht mit den Einheimischen in Kontakt.

Giulia: Die Feste sind eine großartige Möglichkeit, die Schweizer Kultur kennenzulernen. Es gibt überall traditionelle Umzüge, Konzerte und Essensstände. Besonders die Weinfeste im Herbst sind sehr schön. Da spürt man den Gemeinschaftssinn und die Verbundenheit mit der Region.


10. Tipps für neue Einwohner

Interviewerin: Was ist Ihrer Meinung nach das Schwierigste bei der Anpassung an das Leben in der Schweiz?

Giulia: Das Schwierigste ist am Anfang sicherlich die Sprache und die kulturelle Anpassung. Die Schweizer sind nicht immer so offen wie in Südeuropa, und man muss sich erst einmal einleben und ihre Art verstehen. Auch die Kosten des Lebens sind ein großer Schock. Man muss lernen, sein Budget gut zu planen.

Matteo: Ich fand die Bürokratie am Anfang sehr herausfordernd. Es gibt viele Formulare auszufüllen, und alles muss genau richtig sein. Und auch die unterschiedlichen Mentalitäten in den Regionen können verwirrend sein. Ein Tessiner ist anders als ein Zürcher oder ein Genfer. Aber mit Geduld und Offenheit schafft man das.

Interviewerin: Nutzen Sie Apps oder Websites, die das tägliche Leben erleichtern?

Giulia: Ja, unbedingt! Für den öffentlichen Verkehr nutze ich die SBB Mobile App, die ist super, um Fahrpläne und Tickets zu finden. Für Einkäufe nutze ich die Migros und Coop Apps, um Aktionen zu finden. Und für Wanderungen gibt es tolle Apps wie “SchweizMobil”. Auch die App der Krankenkasse ist praktisch, um Rechnungen einzureichen.

Matteo: Ich nutze auch die “local.ch” App, um Telefonnummern und Adressen zu finden. Und für unser Musik-Hobby gibt es viele Apps, um Noten oder Metronome zu nutzen.


11. Allgemeine Bewertung des Lebens

Interviewerin: Wie beurteilen Sie die Lebensqualität in der Schweiz?

Giulia: Die Lebensqualität in der Schweiz ist extrem hoch. Die Landschaft ist wunderschön, die Städte sind sicher und sauber, und die Infrastruktur ist hervorragend. Man hat Zugang zu exzellenter Bildung und Gesundheitsversorgung. Die Löhne sind gut, und man kann sich hier ein gutes Leben aufbauen.

Matteo: Ich würde sagen, es ist ein sehr sicheres und stabiles Land. Die politische Stabilität und die gute Wirtschaftslage tragen dazu bei, dass man sich hier wohlfühlt. Man hat viele Möglichkeiten, sich zu entfalten und ein erfülltes Leben zu führen.

Interviewerin: Wie beurteilen Sie die kulturellen Unterschiede zwischen Ihrem Herkunftsland und der Schweiz?

Giulia: Die kulturellen Unterschiede sind da, aber sie sind nicht unüberwindbar. Die Schweizer sind pragmatischer und direkter. In Italien ist alles emotionaler und spontaner. Aber ich finde, man kann das Beste aus beiden Welten verbinden. Wir haben das Glück, dass wir im Tessin leben, wo die italienische Kultur noch sehr präsent ist.

Matteo: Ja, es ist eine Mischung aus Schweizer Effizienz und italienischer Lebensfreude. Ich habe gelernt, die Schweizer Mentalität zu schätzen, aber ich vermisse manchmal die italienische Geselligkeit und das Dolce Vita. Aber wir haben ja unsere Familie in Italien, die wir regelmäßig besuchen.

Interviewerin: Was sind die größten Vorteile des Lebens in der Schweiz?

Giulia: Ganz klar die Sicherheit, die Stabilität und die hohe Lebensqualität. Auch die Natur und die vielen Freizeitmöglichkeiten sind ein großer Vorteil. Und die Qualität der Bildung und Gesundheitsversorgung ist unübertroffen.

Matteo: Für mich sind es die guten Arbeitsbedingungen, die Work-Life-Balance und die Möglichkeit, hier eine Familie zu gründen und aufzubauen. Und natürlich die atemberaubende Landschaft. Und die Nähe zu Italien ist für mich auch ein großer Pluspunkt.

Interviewerin: Was sind die größten Herausforderungen des Lebens in der Schweiz?

Giulia: Die hohen Lebenshaltungskosten sind die größte Herausforderung. Man muss wirklich genau planen und überlegen, wofür man sein Geld ausgibt. Und auch die Anpassung an die Schweizer Mentalität kann am Anfang schwierig sein. Man muss etwas geduldig sein und sich an die Regeln halten.

Matteo: Für mich war die Sprache am Anfang die größte Hürde. Und auch das Gefühl, am Anfang ein Außenseiter zu sein. Aber mit der Zeit und mit dem Engagement, sich zu integrieren, wird es einfacher. Es ist wichtig, nicht aufzugeben und aktiv auf die Leute zuzugehen.

Interviewerin: Vielen Dank für dieses sehr offene und ausführliche Gespräch, Giulia und Matteo!

Giulia & Matteo: Gerne geschehen! Es war uns eine Freude.

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Updated on August 24, 2025 at 9:57 am
  • Price 9,000%
  • Property Type Mitarbeiter

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