Elektriker + Krankenschwester. Neun Aspekte von Kosten und Einkommen im Schweizer Alltag
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Elektriker + Krankenschwester. Neun Aspekte von Kosten und Einkommen im Schweizer Alltag
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Übersicht
- Elektriker
Beschreibung
Interview mit Olga und Nikos: Ein Paar mit Geschichte – Expaten aus der Ukraine und Griechenland
Olga, 43 Jahre alt, Krankenschwester aus Lwiw, Ukraine, und Nikos, 46 Jahre alt, Elektriker von Kreta, Griechenland, haben sich im Krankenhaus in Basel kennengelernt, wo beide nach schwierigen Trennungen arbeiteten. Heute leben sie zusammen in einer warmen, einladenden Wohnung, genießen ihren Morgenkaffee auf dem Balkon und machen Ausflüge in die nahegelegenen Weinberge. Sie planen, einen Hund zu adoptieren. Im Folgenden teilen sie ihre Erfahrungen als Expaten in der Schweiz in einem ausführlichen Interview auf Deutsch.
Kategorie | Monatliche Kosten (CHF) | Monatliches Einkommen (CHF) |
---|---|---|
Miete (2-Zimmer-Wohnung) | 1.800 | |
Lebensmittel | 600 | |
Transport (ÖPNV) | 150 | |
Krankenversicherung | 350 | |
Freizeit | 300 | |
Internet & Telefon | 80 | |
Friseur/Kosmetik | 60 (Durchschnitt) | |
Sonstiges/Sparen | 2000 (Ersparnisse) | |
Gehalt Olga (netto) | 5.200 | |
Gehalt Nikos (netto) | 5.400 |
Hinweise:
-
Die Ausgaben sind Durchschnittswerte aus den Angaben von Olga und Nikos.
-
Die Ersparnisse (2.000 CHF) werden gemeinsam monatlich zurückgelegt.
-
Die Gehälter sind Nettowerte nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben1.
1. Grundlegende Informationen
Interviewer: Seit wann lebt ihr in der Schweiz, und in welcher Stadt oder Region?
Olga: Ich lebe seit sieben Jahren in der Schweiz, genauer gesagt in Basel. Ich bin 2018 hierhergezogen, kurz nach meiner Scheidung. Die Entscheidung war nicht leicht, aber ich wollte einen Neuanfang. Basel hat mich sofort angezogen – die Stadt ist lebendig, international und doch überschaubar.
Nikos: Bei mir sind es sechs Jahre, auch in Basel. Ich kam 2019, nach einer schwierigen Phase in Griechenland. Die Stadt hat eine tolle Mischung aus Moderne und Tradition, und die Nähe zu Deutschland und Frankreich macht sie besonders interessant.
Interviewer: Welchen Beruf übt ihr aus?
Olga: Ich bin Krankenschwester, spezialisiert auf Intensivpflege. Ich arbeite in einem großen Krankenhaus in Basel. Es ist ein anspruchsvoller Job, aber ich liebe es, Menschen zu helfen.
Nikos: Ich bin Elektriker, spezialisiert auf Gebäudetechnik. Ich arbeite für ein mittelständisches Unternehmen, das Elektroinstallationen für Büros und Wohngebäude macht.
Interviewer: Wie gut sprecht ihr Fremdsprachen, z. B. Deutsch, Französisch oder Italienisch? War das für eure Arbeit notwendig?
Olga: Deutsch war für mich eine große Herausforderung. In der Ukraine hatte ich nur Grundkenntnisse in Englisch, aber kein Deutsch. Als Krankenschwester ist Deutsch unerlässlich, besonders für die Kommunikation mit Patienten und Kollegen. Ich habe einen Intensivkurs besucht und nach zwei Jahren B2 erreicht. Inzwischen spreche ich fließend Deutsch, aber mit Akzent, was manchmal für Lacher sorgt! Französisch kann ich ein bisschen, weil Basel so nah an Frankreich liegt, aber es ist nicht notwendig für meine Arbeit.
Nikos: Ich spreche fließend Deutsch und Englisch. Auf Kreta hatte ich schon Kontakt mit Touristen, also war Englisch kein Problem. Deutsch habe ich hier gelernt, weil es für meinen Job notwendig war – Baupläne und Sicherheitsvorschriften sind auf Deutsch. Ich habe Abendkurse gemacht und viel mit Kollegen geübt. Italienisch oder Französisch spreche ich nicht, aber ich überlege, Französisch zu lernen, weil wir oft nach Frankreich fahren.
Interviewer: War der Umzug für euch schwierig? Wie lange hat es gedauert, euch einzuleben?
Olga: Der Umzug war emotional und logistisch schwierig. Ich habe meine Familie und Freunde in Lwiw zurückgelassen, und die ersten Monate waren einsam. Die Bürokratie in der Schweiz – wie die Anmeldung beim Einwohnermeldeamt oder das Verstehen des Krankenkassensystems – war überwältigend. Es hat etwa ein Jahr gedauert, bis ich mich eingelebt hatte. Die Kollegen im Krankenhaus waren sehr unterstützend, und das hat viel geholfen.
Nikos: Für mich war es weniger emotional, aber praktisch herausfordernd. In Griechenland ist das Leben entspannter, und hier musste ich mich an die Pünktlichkeit und Struktur gewöhnen. Nach etwa sechs Monaten hatte ich meinen Rhythmus gefunden. Die größte Hilfe war, dass ich schnell Arbeit gefunden habe, was mir Stabilität gab.
Interviewer: Lebt ihr allein, mit Partner oder mit Kindern?
Olga: Wir leben zusammen, nur Nikos und ich. Kinder haben wir keine, aber wir planen, bald einen Hund zu adoptieren. Wir haben eine gemütliche Wohnung in Basel, die wir gemeinsam gestaltet haben – mit ukrainischen und griechischen Dekorationen.
Nikos: Genau, unser Zuhause ist eine Mischung aus unseren Kulturen. Wir genießen es, zusammen zu kochen oder auf dem Balkon Kaffee zu trinken. Ein Hund soll unsere kleine Familie komplett machen.
2. Arbeit und Einkommen
Interviewer: Wie habt ihr Arbeit gefunden? Habt ihr Tipps für Jobsuchende?
Olga: Ich habe meine Stelle über eine Agentur gefunden, die auf medizinisches Personal spezialisiert ist – „Medi-Jobs“. Sie haben mir geholfen, eine Stelle im Krankenhaus zu finden. Mein Tipp: Netzwerken ist in der Schweiz sehr wichtig. Ich habe auch über LinkedIn Kontakte geknüpft. Wichtig ist, dass man Geduld hat – die Bewerbungsprozesse sind hier gründlich.
Nikos: Ich habe über eine Stellenanzeige auf jobs.ch eine Firma gefunden. Ich empfehle, sich direkt bei Unternehmen zu bewerben und nicht nur auf Agenturen zu setzen. Achten sollte man auf unseriöse Agenturen, die hohe Gebühren verlangen. Prüft immer die Bewertungen der Agentur!
Interviewer: Musstet ihr eure Berufsqualifikationen anerkennen lassen?
Olga: Ja, als Krankenschwester musste ich meine Qualifikationen beim Schweizerischen Roten Kreuz (SRK) anerkennen lassen. Der Prozess war langwierig – ich musste Übersetzungen meiner Diplome einreichen, Prüfungen ablegen und meine Berufserfahrung nachweisen. Es hat etwa sechs Monate gedauert und ca. 1.000 CHF gekostet.
Nikos: Bei mir war es einfacher. Als Elektriker musste ich nur meine Berufsausbildung nachweisen und eine Bestätigung vom Arbeitgeber vorlegen. Es gab keine zusätzlichen Prüfungen, aber ich musste ein paar Sicherheitszertifikate auf Deutsch machen.
Interviewer: Wie ist die Arbeitskultur in der Schweiz im Vergleich zu euren Heimatländern?
Olga: In der Ukraine war die Arbeitskultur weniger strukturiert, aber auch herzlicher. Hier in der Schweiz ist alles sehr organisiert, pünktlich und professionell. Manchmal vermisse ich die spontane Kameradschaft, aber ich schätze die klare Kommunikation und die guten Arbeitsbedingungen.
Nikos: In Griechenland ist die Arbeitskultur viel lockerer. Hier ist alles sehr präzise, und es gibt wenig Raum für Improvisation. Dafür sind die Arbeitsbedingungen besser – pünktliche Lohnzahlungen, klare Verträge und gute Sozialleistungen.
Interviewer: Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei euch aus?
Olga: Mein Tag beginnt früh, oft um 6 Uhr. Ich arbeite in Schichten, meist 8 Stunden, manchmal länger. Auf der Intensivstation ist jeder Tag anders – ich betreue Patienten, gebe Medikamente, arbeite mit Ärzten zusammen und dokumentiere alles. Es ist anstrengend, aber erfüllend.
Nikos: Ich starte um 7 Uhr. Mein Tag besteht aus der Installation von Elektroleitungen, der Wartung von Systemen oder der Fehlerbehebung. Ich arbeite oft auf Baustellen, was bedeutet, dass ich viel unterwegs bin. Der Tag endet meist gegen 16 Uhr, außer bei Überstunden.
Interviewer: Was waren eure ersten Jobs und Gehälter?
Olga: Meine erste Stelle war als Pflegehelferin, da meine Anerkennung noch nicht abgeschlossen war. Ich verdiente etwa 4.500 CHF brutto pro Monat. Nach der Anerkennung als Krankenschwester stieg mein Gehalt auf 6.500 CHF brutto.
Nikos: Mein erster Job war als Elektriker in einer kleinen Firma. Ich verdiente 5.000 CHF brutto. Jetzt, mit mehr Erfahrung, verdiene ich 6.800 CHF brutto.
Interviewer: Wie hoch sind eure aktuellen Gehälter?
Olga: Mein Bruttogehalt beträgt 6.500 CHF pro Monat, netto sind es etwa 5.200 CHF, je nach Steuerabzügen.
Nikos: Ich verdiene 6.800 CHF brutto, netto etwa 5.400 CHF. Wir haben keine zusätzlichen Einkommensquellen, aber wir sparen gemeinsam.
Interviewer: Wie beurteilt ihr die beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten und die Work-Life-Balance in der Schweiz?
Olga: Die Entwicklungsmöglichkeiten sind gut. Im Krankenhaus gibt es viele Weiterbildungen, z. B. für spezialisierte Pflege. Die Work-Life-Balance ist besser als in der Ukraine – hier gibt es klare Arbeitszeiten, und Überstunden werden bezahlt. Aber Schichtarbeit kann herausfordernd sein.
Nikos: Ich sehe viele Möglichkeiten, z. B. als Bauleiter. Die Work-Life-Balance ist gut, weil die Arbeitszeiten klar geregelt sind. In Griechenland war ich oft bis spät abends auf Baustellen, hier ist das selten.
3. Lebenshaltungskosten
Interviewer: Wie hoch sind eure monatlichen Ausgaben?
Olga: Unsere Miete für eine 2-Zimmer-Wohnung in Basel beträgt 1.800 CHF, inklusive Nebenkosten. Lebensmittel kosten uns etwa 600 CHF pro Monat, weil wir oft selbst kochen. Für Transport geben wir ca. 150 CHF aus – wir nutzen öffentliche Verkehrsmittel und haben ein Halbtax-Abo. Die Krankenversicherung kostet mich 350 CHF (mit hoher Franchise bei Helsana), Nikos zahlt ähnlich. Für Freizeit geben wir etwa 300 CHF aus, z. B. für Restaurantbesuche oder Ausflüge.
Nikos: Zusätzlich haben wir keine großen weiteren Ausgaben, da wir keine Kinder oder Haustiere haben. Aber wir sparen für unseren zukünftigen Hund – das wird wohl 100–200 CHF pro Monat für Futter und Tierarzt kosten.
Interviewer: Wie hoch sind eure jährlichen Ausgaben?
Nikos: Wir haben ein Auto, einen Toyota Corolla von 2019. Das Autoversicherung kostet 800 CHF pro Jahr, die Kfz-Steuer 120 CHF. Den SERAFE-Beitrag zahlen wir auch, das sind 335 CHF jährlich. Sonst haben wir keine großen jährlichen Ausgaben, außer vielleicht Urlaub – da geben wir etwa 3.000 CHF pro Jahr aus.
Interviewer: Was zahlt ihr für Telefon und Internet?
Olga: Wir haben einen Vertrag bei Swisscom für Internet und Telefon, das kostet 80 CHF pro Monat. Die Netzqualität ist super, aber teuer.
Interviewer: Sind die Lebenshaltungskosten höher, als ihr erwartet habt?
Nikos: Ja, definitiv. Vor allem die Miete und die Krankenversicherung waren ein Schock. In Griechenland hätte ich für eine ähnliche Wohnung ein Drittel gezahlt. Aber die hohen Gehälter gleichen das aus.
Olga: Ich war auch überrascht, vor allem über die Krankenversicherung. In der Ukraine ist das Gesundheitssystem ganz anders, und hier muss man jeden Monat so viel zahlen, egal ob man krank ist oder nicht.
Interviewer: Nutzt ihr Dienstleistungen wie Friseur oder Kosmetik?
Olga: Ich gehe alle zwei Monate zum Friseur, das kostet etwa 80 CHF. Die Qualität ist gut, aber in der Ukraine habe ich 10 Euro gezahlt! Kosmetik mache ich meist selbst, um zu sparen.
Nikos: Ich gehe zu einem einfachen Herrenfriseur, das kostet 40 CHF. Die Preise sind hoch, aber die Arbeit ist präzise.
4. Sparen und Investieren
Interviewer: Habt ihr Wege gefunden, die Lebenshaltungskosten zu senken?
Olga: Ja, wir kaufen oft bei Lidl oder Aldi, das ist günstiger als bei Coop oder Migros. Außerdem nutzen wir Apps wie „Too Good To Go“, um günstiges Essen zu bekommen. Für Ausflüge kaufen wir oft Gruppenrabatte über Plattformen wie „Groupon“.
Nikos: Wir versuchen, im Ausland einzukaufen, z. B. in Deutschland oder Frankreich, vor allem für Lebensmittel oder Kleidung. Das spart einiges.
Interviewer: Wie viel spart ihr monatlich oder jährlich?
Olga: Zusammen sparen wir etwa 2.000 CHF pro Monat. Das geht auf ein Sparkonto, und wir überlegen, in die dritte Säule (private Vorsorge) zu investieren.
Interviewer: Investiert ihr eure Ersparnisse?
Nikos: Noch nicht, aber wir informieren uns über die dritte Säule und Aktienfonds. Die Schweiz hat ein stabiles Finanzsystem, also fühlen wir uns sicher, hier zu investieren. Allerdings sind wir vorsichtig, weil wir keine großen Risiken eingehen wollen.
Interviewer: Wie beurteilt ihr das Schweizer Rentensystem?
Olga: Es ist komplex, aber gut organisiert. Die drei Säulen – AHV, Pensionskasse und private Vorsorge – bieten Sicherheit. In der Ukraine gibt es so etwas nicht, also finde ich es beeindruckend. Allerdings ist es schwierig, den Überblick zu behalten.
Nikos: Ich finde es gut, dass die zweite Säule (Pensionskasse) vom Arbeitgeber mitfinanziert wird. Aber man muss sich selbst um die dritte Säule kümmern, und das erfordert Wissen.
5. Alltagsleben
Interviewer: Wo kauft ihr Lebensmittel ein, und wie beurteilt ihr die Preise?
Olga: Wir kaufen meist bei Lidl oder Aldi, manchmal bei Migros. Die Preise sind hoch im Vergleich zur Ukraine – ein Kilo Hühnerfleisch kostet hier 15 CHF, in Lwiw vielleicht 3 Euro. Aber die Qualität ist ausgezeichnet, vor allem bei Fleisch und Milchprodukten.
Nikos: Ich liebe den Schweizer Käse, besonders Gruyère! Wir nutzen die Cumulus-Karte von Migros für Punkte und kaufen oft im Ausland ein, um zu sparen.
Interviewer: Nutzt ihr den öffentlichen Verkehr?
Nikos: Ja, Basel hat ein tolles Tram- und Busnetz. Wir haben ein Halbtax-Abo, das kostet 190 CHF pro Jahr. Der öffentliche Verkehr ist teuer, aber super pünktlich und sauber.
Olga: Ich finde, ein Auto lohnt sich in Basel nicht wirklich, weil die Stadt so gut vernetzt ist. Für Ausflüge haben wir das Auto, aber im Alltag nutzen wir die Tram.
Interviewer: Wie beurteilt ihr das Umweltbewusstsein der Schweizer?
Olga: Die Schweizer sind sehr umweltbewusst. Die Mülltrennung war für mich neu – Plastik, Glas, Papier, alles hat seinen Platz. Am Anfang war es kompliziert, aber jetzt ist es Routine.
Nikos: Ich war beeindruckt, wie ernst die Schweizer Recycling nehmen. In Griechenland ist das weniger streng geregelt. Hier zahlt man sogar für Müllsäcke!
Interviewer: Habt ihr Erfahrungen mit dem Gesundheitssystem?
Olga: Als Krankenschwester kenne ich das System gut. Die Qualität ist hervorragend, aber teuer. Eine Arztvisite kostet schnell 100 CHF, wenn man eine hohe Franchise hat. Ich hatte einmal eine Grippe und musste 150 CHF für Medikamente zahlen.
Nikos: Mein Auto hatte einmal einen Schaden – ein kaputter Kühler. Die Reparatur kostete 600 CHF, was mir teuer vorkam, aber die Arbeit war top.
6. Integration und soziales Leben
Interviewer: Lernt ihr die Landessprache?
Olga: Ich lerne weiter Deutsch, vor allem den Schweizer Dialekt, der manchmal wie eine andere Sprache klingt! Ich empfehle die App „Duolingo“ für den Anfang und Tandem-Sprachpartner für Konversation.
Nikos: Ich übe auch weiter Deutsch, vor allem durch Gespräche mit Kollegen. Kurse an der Volkshochschule waren sehr hilfreich.
Interviewer: Wie offen sind die Schweizer gegenüber Ausländern?
Olga: Die Schweizer sind höflich, aber reserviert. Es dauert, bis man enge Freundschaften schließt. Im Krankenhaus habe ich viele internationale Kollegen, das hat die Integration erleichtert.
Nikos: Ich finde, die Schweizer sind offen, solange man sich an die Regeln hält. Respekt und Pünktlichkeit sind hier wichtig.
Interviewer: Wie verbringt ihr eure Freizeit?
Olga: Wir lieben unsere Ausflüge in die Weinberge, z. B. ins Elsass oder in den Kanton Aargau. Auch Spaziergänge am Rhein sind wunderschön. Im Winter gehen wir manchmal in die Berge zum Skifahren.
Nikos: Ich mag Outdoor-Aktivitäten, z. B. Wandern im Jura. Basel hat auch tolle Museen, wie das Kunstmuseum, das wir gerne besuchen.
7. Formalitäten
Interviewer: Welche Bank nutzt ihr, und wie war es, ein Konto zu eröffnen?
Olga: Wir haben ein Konto bei der UBS. Das Eröffnen war einfach, aber man braucht viele Dokumente – Pass, Arbeitsvertrag, Aufenthaltsbewilligung. Die Gebühren sind akzeptabel, etwa 5 CHF pro Monat.
Nikos: Ich bin auch bei der UBS. Die App ist super praktisch, aber die Gebühren für Auslandsüberweisungen sind hoch.
Interviewer: Habt ihr eine Aufenthaltsbewilligung oder die Schweizer Staatsbürgerschaft?
Olga: Ich habe eine B-Bewilligung, die jährlich verlängert wird. Der Prozess ist unkompliziert, solange man Arbeit hat.
Nikos: Ich habe auch eine B-Bewilligung. Die Staatsbürgerschaft ist ein langfristiges Ziel, aber der Prozess ist lang und teuer.
8. Familie und Kinder
Interviewer: Da ihr keine Kinder habt, plant ihr in Zukunft eine Familie?
Olga: Im Moment genießen wir unser Leben zu zweit, aber wir denken an die Adoption eines Hundes. Kinder sind kein Thema, aber wer weiß, was die Zukunft bringt?
Nikos: Genau, ein Hund ist unser nächster Schritt. Wir haben schon einen Namen ausgesucht – „Apollo“!
9. Einzigartige Erfahrungen
Interviewer: Hat euch etwas in der Schweiz besonders überrascht?
Olga: Die Schweizer Pünktlichkeit! In der Ukraine sind Verspätungen normal, aber hier läuft alles wie ein Uhrwerk. Auch die Traditionen, wie das Fasnachtsfest in Basel, waren für mich faszinierend.
Nikos: Mich hat die Ruhe in der Schweiz überrascht. Auf Kreta ist alles laut und lebhaft, hier sind die Leute viel zurückhaltender. Die Fasnacht war auch für mich ein Highlight!
10. Tipps für Neuankömmlinge
Interviewer: Was ist am schwierigsten bei der Anpassung?
Olga: Die hohen Kosten und die Bürokratie. Mein Tipp: Informiert euch vorher über Krankenversicherungen und Steuern, das spart Stress.
Nikos: Die Sprache und die kulturelle Zurückhaltung. Seid geduldig und sucht euch eine Community, z. B. über Vereine oder Kurse.
Interviewer: Welche Apps oder Tools empfehlt ihr?
Olga: Die SBB-App für Zugfahrpläne ist super, genauso wie „Migros Cumulus“ fürs Einkaufen. Auch „Too Good To Go“ ist toll, um günstig Essen zu bekommen.
Nikos: Ich nutze „Google Maps“ für Navigation und „jobs.ch“ für Stellenanzeigen. Für günstige Tickets empfehle ich „Groupon“.
11. Gesamtbewertung des Lebens
Interviewer: Wie beurteilt ihr die Lebensqualität in der Schweiz?
Olga: Die Lebensqualität ist hoch – saubere Luft, Sicherheit, gute Infrastruktur. Aber die Kosten sind eine Herausforderung. Im Vergleich zur Ukraine ist alles besser organisiert, aber weniger herzlich.
Nikos: Ich liebe die Schweiz für ihre Ordnung und die Natur. Im Vergleich zu Griechenland ist das Leben hier teurer, aber stabiler. Die größten Vorteile sind die Gehälter und die Sicherheit, die Herausforderungen sind die Kosten und die kulturelle Anpassung.
Interviewer: Vielen Dank für das ausführliche Gespräch, Olga und Nikos!
Olga & Nikos: Gern geschehen! Wir hoffen, dass unsere Erfahrungen anderen Expaten helfen.
Details
Updated on August 24, 2025 at 9:01 am-
Price 7%
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Property Type Elektriker

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